Lebendig, Leben, Lernen

Im Anfang war die Erde wüst und leer. Und Gott sprach...

Hat Gott die Schöpfung vielleicht gesungen? Dies sind die Fragen, die sich die dritte Klasse im Rahmen der Epoche zur Schöpfungsgeschichte stellte. Klangkünstler Jochen Faßbender ließ uns drei Tage lang eintauchen in die Welt der Klänge, die in Steinen, Metall, Wasser und Holz beheimatet sind. Wir durften sie erlauschen, erspüren, sehen und selber erzeugen.

Am ersten Tag badeten wir in Klängen. Herr Faßbender spielte auf seinen wunderbaren Klangobjekten. Mit geschlossenen Augen genossen wir die Musik und konnten dabei völlig entspannen. Er schickte die Kinder auf Klangreisen, die anschließend in Aquarellbildern ihren Ausdruck fanden. Nach einer Pause entdeckten wir die ordnende Kraft der Stimme. Dazu diente ein Tonoskop mit feinem Sand bestreut und ein Rohr, das leicht die Bespannung der Trommel berührte. Wie von Zauberhand ordnete sich der Sand zu symmetrischen Strukturen, wenn man ins Rohr hinein sang.

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Ein Schöpfungsakt – durch die eigene Stimme wurden Formen geschaffen.

Gleiches war an einer Kladnischen Klangscheibe zu beobachten, die mit einem Bogen angestrichen wurde. Hier entstanden so klare Formen, dass wir sie nachzeichnen konnten.
Ein weiteres Erlebnis entstand durch Reibung an einer mit Wasser gefüllten Bodenvase. Rieb man sie am oberen Rand mit feuchter Hand, so entstanden Schwingungen, die das Wasser zum Sprudeln und Springen brachten. Jeder durfte die Hand eintauchen und erhielt eine prickelnde Handmassage. So endete unser erster Projekttag.

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Am zweiten Tag wurde geschmiedet. Jedes Kind erhielt ein rechtwinkliges Kupferplättchen in unterschiedlichen Größen. Diese mussten mit dem Hammer verdichtet und die Ränder glatt gefeilt werden. Mit dem Gasbrenner wurde das Metall vom Meister ausgehärtet. Nun bekam jedes Plättchen ein kleines Loch im rechten Winkel, eine Schnur zum Festhalten und fast fertig war ein Instrument für jedes Kind. Aus Rundhölzchen, einer Holzperle und etwas feinem Stoff entstanden für jeden ein kleiner Klöppel zum Anschlagen. Aber so ganz stimmig waren die Klänge noch nicht. Das war die Arbeit für den nächsten Tag.

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Nachdem alle Plättchen nach ihrer Tonhöhe sortiert waren, wurden sie von Herrn Faßbender harmonisch gestimmt, so dass alle ohne Disharmonien zusammen klingen konnten.

DSCN8312Zum Abschluss des Projektes gingen wir in den Wald, um mit Laub,  kleinen Hölzern und Steinen bis hin zu großen Holzglocken Waldmusik  zu machen.  

 

Am 6. Tage schuf Gott die Menschen, Adam und Eva und er trug ihnen auf, sich um alle Wesen zu kümmern.

Diesen Auftrag haben die Kinder der dritten Klasse nach diesen Erlebnistagen neu in ihr Herz aufgenommen.

Brigitte Fricke
(Klassenlehrerin)

 

 

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