„Lerne die Ketten der Freiheit zu tragen!“
Rückblick auf die Vorträge der Biografiearbeiten der 8.Klassen
Am vergangenen Freitag, am 08.11.2024, eröffnete Frau Kathäuser, die Klassenlehrerin der 8.Klasse, die Vorträge zu den Biografiearbeiten mit den Worten, dass die Biografiearbeit eines der größten Geschenke sei, das Rudolf Steiner den Schüler/-innen machen konnte. Denn, so Frau Kathäuser weiter, die jungen Menschen seien jetzt an dem Punkt, da sie sich an die Außenwelt richten und (er-)forschen, was dort ist. Frau Kathäuser war bei der Auswahl der Person wichtig, dass es jemand ist, der oder die „der Welt etwas geschenkt hat“. Denn ein solcher Mensch sei für die Schüler/-innen „eine heilsame Orientierung“. Es geht um eine „Message“ an die Welt, die vermittelt werden darf und soll – und die Welt, in die die Jugendlichen das weitertragen sollen, was sie gelesen und erarbeitet haben, so Frau Kathäuser, „sitzt hier auf den Stühlen“.
Und dann begannen die Vorträge mit Reinhold Würth, der einmal sagte: „Wir sind voll von Wissensriesen, aber leider haben wir viele Realiserungszwerge.“ Diesen wahren Worten folgten mit jedem Vortrag weitere, von Martin Luther King und seiner Entscheidung: „Ich habe zu viel Hass gesehen, als dass ich selber hassen möchte…“ bis Dian Fossey, die sagte: „Je mehr ich über die Würde von Gorillas lerne, umso mehr möchte ich den Menschen aus dem Weg gehen.“, um nur einige zu nennen.
Der Eurythmieraum war bis zum letzten Platz gefüllt. Und selbst aus der letzten Reihe, in der ich saß, konnte man spüren, wie die Aufregung während der Vorträge sich zumindest etwas legte und die jungen Menschen über sich hinausgewachsen sind. Und welch strahlende Gesichter jedes Mal, wenn der Applaus einsetzte, den sich jede und jeder von ihnen verdient hatte. Und nicht nur für die Vorträge, sondern auch für eine sehr schöne und vielseitige Ausstellung der so praktischen Arbeiten im Mehrzweckraum, wo es viele interessante Gespräche zwischen ausstellenden Schüler/-innen und Zuschauern zu erleben gab.
Welches Geschenk also nicht nur für die 8.Klasse, sondern für die ganz Schulgemeinde. Und ganz ehrlich, wenn sich Sophie Scholl und Marilyn Monroe einen Ausstellungstisch teilen, ist das so zauberhaft, dass man sich wünschte, die beiden hätten sich wirklich kennengelernt – was würde das für Gespräche geben?! Solche besonderen Begegnungen gibt es nur bei den Biografiearbeiten.
Und ein super Buffett, organisiert von der 4.Klasse, gab es natürlich auch. Danke dafür. Ach so, in ihrer Eröffnungsrede hat Frau Kathäuser erwähnt, dass sie den Schüler/-innen die freie Entscheidung gelassen hat, wann sie mit der Vorbereitung beginnen, schon in Klasse 7, direkt zu Beginn der 8.Klasse – oder auch „zu spät“. Wie sagte Frau Kathäuser so schön: „Lerne die Ketten der Freiheit zu tragen!“, wie wahr. Herzlichen Glückwunsch an die 8.Klasse! Das habt ihr toll gemacht!
Mandy Cankaya
Öffentlichkeitskreis & Schulredaktion „Wen interessiert’s?“